2019 Italien 2

Ich schreibe diesen Beitrag im Septem­ber 2023 im Rückblick.
Reise­zeit­raum war 14. – 29. Septem­ber 2019.

Italien im Mai hatte uns großen Spaß gemacht. Wir hatten noch Urlaubs­tage, die schwei­zer Vignette war auch schon am Max, warum dann nicht einfach nochmal hinfah­ren. Wir haben genau da weiter­ge­macht, wo wir im Mai aufge­hört hatten: Es ging direkt nach Pavia. 

Direkt wieder Pizza essen auf der kleinen Piazza und anschlie­ßend weiter zur der Bar an der Straßen­ecke. So kann ein Urlaub beginnen. 

Aller­dings war der Camping­platz im Septem­ber viel viel schlech­ter als im Mai, was nicht am Platz sondern an den Mücken lag. Wir hatten uns nachmit­tags schon gewun­dert, war der Camping­platz fast leer war. Als es dämmerte wussten wir es dann und hatten in 2 Minuten jeder 20 Mücken­sti­che. Wir haben diesmal gelernt: Pavia liegt am Ticino und ist von Reisfel­dern umgeben, im Herbst sollte man da eher nicht hinfahren.

Weil es Mitte Septem­ber noch sehr heiß in Italien war, sind wir in etwas höhere Lagen gefah­ren und haben auf kleinen und kleins­ten Straßen den Liguri­scher Apennin durch­quert. Es ging ständig hoch und runter von einer Kurve zur nächs­ten. Unser Hund Moritz hat uns während der Fahrt gehasst und für jeden Stopp an kalten Bergbä­chen geliebt. Wir haben die tolle Natur mit allen Sinnen genossen.

Der Aussichts­punkt über der Adia in Santa Giulia war eigent­lich als Zwischen­stopp gedacht. Wir sind dann über Nacht geblieben. 

Eine noch bessere Aussicht hatten wir in den Bergen über Carrara. Hier war eine solche Ruhe, dass wir zwei Nächte geblie­ben sind. Wir waren wandern oder haben stunden­lang einfach nur in die Ferne geschaut. Manch­mal wurde die Ruhe von Spren­gun­gen und dem piep-piep-piep von rückwärts fahren­den Bauma­schi­nen durch­bro­chen, wenn der Wind die Geräu­sche vom gegen­über­lie­gen­den Hang zu uns getra­gen hat. Dieser Platz war ein Highlight.

Auf der weite­ren Route haben wir einen Stopp in Pisa einge­legt – nur ein kurzer Stadt­bum­mel, dann ging es weiter. Den Turm haben wir uns erspart, die Stadt war zu voll. 

Das nächste Highlight der Tour war ein kleines Weingut in der Nähe von Empoli: Azien­cla Agricola, Montaion­cino. Dort steht man zwischen Oliven­bäu­men und Weinber­gen und hat in alle Richtun­gen tolle, fast schon kitschige, Ausbli­cke. So wie man sich die Toskana vorstellt. Zusam­men mit zwei anderen Paaren, ebenfalls Stell­platz­gäste, haben wir dort am Abend eine Weinprobe mit Brot, Olivenöl, Salami, Schin­ken, Grappa und natür­lich verschie­de­nen Weinen gebucht. Ehrlich gesagt waren die Weine fast alle gut, aber nicht sehr gut. Das Olivenöl und der Grappa von diesem Hof waren aber sensa­tio­nell, davon haben wir einige Flaschen mitgenommen. 

Den nächs­ten Tag hat es immer mal wieder heftig gereg­net. Wir haben den Tag mit Shopping in Livorno verbracht und sind dann Abends, nachdem es aufge­klart hatte, noch ein Stück die Küste runter­ge­fah­ren. In Rosina­gno Solvay haben wir auf einem Parkplatz an der Kirche übernach­tet. Der Ort hat nichts beson­ders, oder wir konnten es nicht mehr aufneh­men. Der Burger-Imbiss hat den Abend gerettet. 

Am nächs­ten Tag ging es nach Lucca, mit Zwischen­stopp in einem Waschsalon. 

In Lucca waren wir mit Daniela und Thors­ten verab­re­det. Unseren Nachbarn, ebenfalls Wohnmo­bil-Besit­zer, hatten wir so oft von Italien vorge­schwärmt… Lucca kannten wir bereits von unserer Tour 2016 und konnten die beiden auf den Stell­platz lotsen und gemein­sam mit ihnen die schöne Altstadt genießen.

Weiter ging es nach Mantua. Auch hier entdeck­ten wir eine schöne Altstadt und wesent­lich weniger Touris­ten als in Lucca. Wir hatten nur einen Tag, die Stadt hat sicher­lich mehr zu bieten und ist in guter Erinne­rung für einen mögli­chen weite­ren Besuch geblieben.

Auf der Heimreise haben wir in Colmar einen Zwischen­stopp einge­legt. Auch diese Stadt war neu für uns. Die Fahrt hierher war stres­sig, da wir unter­wegs heraus­ge­fun­den hatten, dass der ausge­suchte Stell­platz um 17 Uhr seine Tore schließt. Um 16.30 Uhr sind wir etwas abgehetzt auf dem Stell­platz einge­lau­fen, nach fast 600km in 6 Stunden reiner Fahrzeit fast ohne Pausen.