
Gestern und heute sind wir ziemlich viel gefahren, einmal 112 km, einmal 131 km. Im kleinen Portugal bedeutet das, viel zu sehen. Gestartet in Évora, laut unserem Reiseführer dem Highlight des Alentejo, ging es zunächst in die „Capela dos Ossos“, eine kleine Kapelle aus dem 16. Jahrhundert, deren Innenwände mit Knochen und Schädeln von Mönchen gesäumt sind. Die Franziskaner glaubten daran, dass ihnen auf diese Art alle Sünden vergeben würden. Besonders berührt in dieser Umgebung hat mich die Mahnung in Form eines Sonnets von António Ascensão Teles „The more you pause, the more you will progress.“




Über Staubpisten und gesäumt von Korkeichen war unser nächstes Ziel ein Steinkreis aus der Jungsteinzeit bei Almendres. Auf dem Weg dorthin hat das Stierfoto endlich geklappt! Das Artikelfoto ist übrigens nicht zufällig ein Storch. Gestern und heute haben wir 80–100 Brutpaare entlang unserer Route gesehen.






Nach längerer Weiterfahrt wollten wir gegen 16 Uhr eigentlich nur eine Pause am Fluss im schönen Alcácer do Sal einlegen. Der Parkplatz war dann so ein Knaller, dass wir über Nacht geblieben sind. Hier stimmte alles, 24 Grad, Stellplatz direkt am Fluss (mit Tidenhub!), Fußgängerbrücke in die Altstadt, grandiose Hunde-Runden möglich inkl. Hunde-Badestellen, intakte Natur, Auswahl an Restaurants, nette Mit-Camper (Niederlande, Portugal, Frankreich, Deutschland). Abends waren wir essen in einer Tapas-Bar. Hier gab es die erste flambierte Chorizo, war nicht lecker, aber spannend.














Heute nach dem gemütlichen Frühstück im Womo und „Homeoffice“ für Micha ging es gegen 12 Uhr weiter nach Carrasqueira (Fotospot aus unserem Portugal-Reiseführer, leider wegen Ebbe ohne Wasser) und Comporta.


Dann zurück um die Bucht und das Feuchtgebiet „Reserva Natural do Estuário do Sado“ herum, vorbei an Setúbal (Industriestadt mit dem drittgrößten Hafen Portugals), nach Sesimbra. Hier stehen wir nicht wie geplant auf dem Campingplatz „Forte do Cavalho“, der hat nämlich, wie wirklich viele Plätze in der Küstenregion vor Lissabon, geschlossen (wir vermuten COVID nicht überlebt). Dafür ist das Tageshighlight unser Parkplatz direkt im Yacht-und Fischereihafen von Sesimbra. Mit so einem Ausblick kocht es sich sehr beschwingt. Die Nacht scheint windig zu werden, das Womo wackelt schon wieder.






👏das Bild vom Stier. Da haben wir in Kenia auch lange benötigt um so ein Bild zu haben.
@Michael, du schaust ja sehr skeptisch auf die flambierte Chorizo 😂
@Ulla: Ja, und ich hatte Recht. Hab ich (aus-) probiert, hat nicht geschmeckt, muss ich nicht wieder haben 😝