
Unser Wochenende am Ende der ersten Urlaubswoche war von Natur und Kultur geprägt. Von Umbrien nach Latium haben wir an zwei Tagen 370 km zurück gelegt. Nun sind wir am südlichsten Punkt unserer Reise angelangt. Noch nie waren wir mit dem Camper südlich von Rom.
Die Straßen werden auf jeden Fall schlechter. Es gibt weniger ausländische Touristen. Und es spricht nicht mehr jeder (ein bisschen) Englisch, mit Vielen verständigen wir uns nur mit Händen und Füßen.


Los geht es am Samstag, 25. Mai 2024 auf dem Bienen-Bauernhof in den Marken. Wir bummeln am Morgen noch kurz durch das angrenzende Matelica, dann geht es zu unseren Besichtigungsziel – Assisi. Massentourismus ähnlich wie in Mont Saint Michel, aber noch entspannt. Die Oberkirche ist leider wegen Bauarbeiten gesperrt, so kommen wir nur in die Unterkirche und die Krypta. Hier ist der heilige Franz von Assisi beigesetzt.






Über Terni geht es weiter Richtung Süden, unser Tagesziel sind die Wasserfälle von Marmore. Sie wurden in der Antike künstlich angelegt und dienen heute nicht nur als Touristenattraktion, sondern auch zur Stromgewinnung. Leider gibt es hier nix, wo man als Womo gescheit stehen und übernachten kann. So müssen wir für konkurrenzlose und teure 29 EUR auf den angrenzenden Campingplatz, leider völlig ungepflegt. Abends erkunden wir schon mal, wo der Eingang zu den berühmten Wasserfällen ist, die wir am nächsten Morgen vor den Massen besuchen wollen. Und siehe da, alles ist unbemannt und über Nacht offen, so dass man nach Kassenschließung allein die Wasserfälle besichtigen kann. Das Kopfschütteln über den Campingplatz ist mehr als ausgeglichen.




Am Sonntag legen wir insgesamt 170 km zur Abtei Montecassino in Latium zurück. Unterwegs stoppen wir für eine Stadtbesichtigung in Rieti und bekommen das normale Sonntagsleben in einer italienischen Kleinstadt mit. Sehr formal gekleidete Kirchgänger wechseln sich mit Frühstückshungrigen, Müllautos, Handwerkern beim Ladenbau und Lebensmittel-Einkäufern ab – hier sind Supermärkte auch sonntags geöffnet.




Neben unserer Strecke entdecken wir den wunderschönen, türkis schimmernden Lago di Salto. Spontan fahren wir an den See und durch Michas Fahrkünste mit unserem 6,80 Meter-Schiff können wir an der schmalen Seestraße neben einem kleinen Friedhof einparken. Wie meistens haben wir Glück, es ist der Zugang zu einem offiziellen Natur-Seebad. Durch Gebüsch und einen steilen Zugang geht’s in völliger Einsamkeit zum Mittags-Picknick an den See.




Noch 2,5 Stunden Fahrt und wir sind am südlichsten Punkt. Jetzt sind wir näher an Neapel als an Rom. Die Abtei Montecassino erhebt sich 500 Meter über der Stadt und war Schauplatz einer großen Schlacht im 2. Weltkrieg. Für uns überraschend gibt es hier einen großen polnischen Friedhof. Der Eintritt in das ergreifende Heiligtum ist kostenfrei, das gibt’s nur in Italien.








Jetzt seid ihr richtig in Italien. Mal touristisch mal einfaches Leben und trotzdem interessant.
Wunderschön, Natur und Kultur zu verbinden.
Moritz scheint es zu gefallen, er macht einen zufriedenen Eindruck auf den Bildern. 🐶
Michael, dein neues “Spielzeug” (Drone) macht sehr gute und interessante Fotos. Ich vermisse noch Bilder von Türen 😊
Ihr seit am südlichsten Punkt eurer Reise und wir waren gestern am nördlichsten Punkt unserer Reise.
Wir sind nun doch noch weiter südlich gefahren. Wir haben noch viel Zeit, mehr als wir dachten. Demnächst wird verraten, wo wir sind. Euch (Ulla) weiterhin so eine beeindruckende Reise bei tollem Wetter! 🏍️